Neues aus dem Europäischen Parlament: Newsletter 12/2025
Zum Jahresende werden die Tage kürzer. Für das Europäische Parlament ist eher das Gegenteil der Fall, denn die Verhandlungen zum Mehrjährigen Finanzrahmen nehmen Fahrt auf. Für die Themen Jugend, Gleichstellung und Regionalpolitik war ich auch diesen Monat gern unterwegs – auch wenn es manchmal spät wurde.
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Neues aus dem Europäischen Parlament
Ausschuss für regionale Entwicklung (REGI)
Kurz vor den entscheidenden Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am 18. und 19. Dezember habe ich gegenüber Rat und Kommission durch eine gemeinsame Aktion mit der Präsidentin des Ausschusses der Regionen, Kata Tüttö, und zahlreichen Abgeordneten noch einmal den Druck erhöht. Im Plenum des Parlaments haben wir klar gemacht: Europa lebt in den Regionen. Eine regional gestaltete, starke Kohäsionspolitik ist das beste Konzept für eine dynamische Wirtschaft und resiliente Gemeinschaften überall in Europa. Wer regionale Entscheidungsträgerinnen und -träger umgeht und erfolgreiche Programme wie den Europäischen Sozialfonds entkernt, gefährdet das Vertrauen in die Europäische Union. Die Kohäsionspolitik hat Verfassungsrang, ist erfolgreich und sichtbar. Sie muss finanziell gut ausgestattet bleiben, damit EU-Mittel direkt bei den Menschen vor Ort wirken und neben wirtschaftlichen Zielen auch soziale Teilhabe, Umweltschutz und vieles mehr ermöglichen.
Ich habe mich sehr gefreut, dass SPD-Mitglieder im Ausschuss der Regionen unsere SPD-Gruppensitzung in Brüssel besucht haben und wir zu diesem Thema ins Gespräch gekommen sind.
Besonders beschäftigt uns in diesen Wochen das Verhältnis von Kohäsion und Wettbewerb, der neuen Priorität der EU-Kommission. Mir ist es wichtig, dass Wachstum in der Breite geschieht. Projekte im ländlichen Raum oder auch in kleineren Forschungseinrichtungen sind überaus innovativ. In der konkreten Ausgestaltung des Wettbewerbsfonds müssen wir daher sicherstellen, dass nicht nur Metropolregionen und Unternehmen mit starker Lobby profitieren, sondern auch gute Ideen und Kooperationen im ländlichen Raum gute Chancen auf Unterstützung erhalten.
Als Sozialdemokratin treibt mich zudem die Zukunft des Europäischen Sozialfonds um. In Mecklenburg-Vorpommern fördert der ESF+ wichtige Projekte für Beschäftigung und Teilhabe, für Gleichstellung, Bildung und Armutsbekämpfung. Diese Projekte tragen ganz entscheidend zu unserem sozialen Zusammenhalt bei, bringen uns aber in Zeiten großer Transformationen auch wirtschaftlich nach vorne. Wir müssen daher sicherstellen, dass die vorgesehenen Mittel im Mehrjährigen Finanzrahmen für Soziales nicht lediglich in Themen wie Wohnungsbau aufgehen, sondern dass sie zweckgebunden und klar für soziale Teilhabe, Beschäftigung, Bildung und Gleichstellung zum Einsatz kommen. Sonst besteht die reale Gefahr, dass wir zahlreiche erfolgreiche Projekte schlichtweg nicht werden fortführen können.
Der Haushaltsausschuss des Europäischen Parlaments formuliert währenddessen seine Position zu den Kommissionsvorschlägen zum MFR. Schwerpunkte dieses Interim-Berichts sind die Forderung nach einer deutlichen Anhebung des Volumens des MFRs, um die hinzugekommenen Aufgaben der Europäischen Union leisten zu können, sowie die Kritik an den signifikanten Kürzungen in Regional-, Agrar- und Sozialpolitik. Außerdem stößt der Bericht die Debatte um EU-Eigenmittel neu an und diskutiert Digitalsteuer, Tabaksteuer, Abgaben auf Elektroschrott sowie den Emissionshandel und den CO2-Grenzausgleich.
Die Vergabe der Berichte im Ausschuss für regionale Entwicklung ist noch immer blockiert. Gerade für die erste Säule, die sogenannten Nationalen und Regionalen Partnerschaftspläne, ist dies bedauerlich, da Kommission und Rat bereits intensiv ihre Verhandlungen führen.
Aufruf zur Mitwirkung: Zeigen, wie Kohäsion wirkt!
Um die Vielfalt und den Erfolg der Regionalförderung sichtbar und greifbar zu machen, habe ich diesen Monat die Plattform „Zukunft braucht Regionen“ ins Leben gerufen. Auf dem Instagram-Account @zukunftbrauchtregionen will ich in den kommenden Monaten tolle Projekte zeigen, die durch die Europäische Union gefördert wurden und die vor Ort Großes bewirken. Die Idee lebt von euren Beiträgen: Ich danke all jenen, die sich bereits auf unseren ersten Aufruf gemeldet haben und Projekte aus ihrer Region gesendet haben. Wer vor Ort ein tolles Projekt kennt, zum Beispiel einen Radweg, ein Kulturfestival, eine Ausbildungsmaßnahme, eine sanierte Dorfscheune oder einen Jugendtreff, ist herzlich eingeladen, uns davon zu erzählen.
Sendet eure Foto- oder Video-Beiträge gern an die E-Mail-Adresse zukunftbrauchtregionen@gmail.com
Gemeinsam zeigen wir: Europa lebt in den Regionen!
Ausschuss für Kultur und Bildung (CULT)
Ausschusssitzung
In der letzten Sitzung des Kulturausschusses am 2. Dezember standen erneut wichtige Themen zur Zukunft unserer europäischen Kulturpolitik auf der Agenda. Besonders gefreut habe ich mich über die Präsentation des neuen “Kulturkompasses” durch Kommissar Micallef. Das Instrument soll Orientierung bieten, wie europäische Kulturförderung künftig noch strategischer umgesetzt werden kann. Für mich ist klar: Nur wenn wir Kulturpolitik langfristig denken, bleiben künstlerische Freiheit und kulturelle Vielfalt in Europa lebendig.
Im Anschluss tauschten wir uns im Rahmen der Disability Rights Week darüber aus, wie Sport Menschen mit Behinderungen stärken und Teilhabe fördern kann. Das Thema Inklusion bleibt ein Schwerpunkt, der weit über die Kulturpolitik hinaus wichtige Impulse setzt. In diesem Kontext durfte ich in dieser Woche auch das Rostocker Team „Goalballers“ besuchen und sogar selbst mitspielen! Eine beeindruckende Erfahrung, die mir noch einmal gezeigt hat, wie viel Potenzial im inklusiven Sport steckt und welche Sensibilisierung durch solche Begegnungen möglich wird.
Erasmus+ Konferenz
Am 3. Dezember durfte ich außerdem als Mitveranstalterin an der Konferenz „The path to a strong Erasmus+ programme“ im Europäischen Parlament mitwirken. Gemeinsam mit Kolleg*innen aus verschiedenen Fraktionen und Vertreter*innen europäischer Jugendorganisationen haben wir darüber diskutiert, wie das Erasmus+-Programm ab 2028 gestaltet werden sollte. Besonders wichtig war mir zu betonen, dass die kommende Programmperiode ausreichend finanziell ausgestattet sein muss. Die Vorschläge der Kommission bleiben hier bislang deutlich hinter dem zurück, was Europas Jugend braucht.
Wir brauchen ein Erasmus+, dass zugänglicher und inklusiver wir und das nicht zulasten kleinerer, aber unverzichtbarer Bereiche wie Jugendorganisationen und non-formaler Bildung geht. Für mich ist klar: Wenn wir an Erasmus+ sparen, sparen wir an Europas Zukunft. Umso wichtiger ist es, jetzt gemeinsam mit jungen Menschen, Organisationen und Kolleg*innen im Parlament an einem starken, ambitionierten Programm zu arbeiten!
S&D Jugendkonferenz
In der Woche vom 8. Dezember habe ich auf Einladung meiner S&D-Fraktion das zweite Panel der Veranstaltung „Empowering Youth in the Online and Offline World“ eröffnet. Unter dem Titel „Strategy for Youth-Building Resilient Societies“ habe ich gemeinsam mit Vertreter*innen aus Jugendorganisationen, Bildung und Politik darüber diskutiert, wie junge Menschen in einer Zeit digitaler Umbrüche besser unterstützt und in demokratische Prozesse eingebunden werden können. Als eine der jüngsten Abgeordneten im Parlament ist mir die Perspektive junger Menschen ein besonderes Anliegen. Gerade in meiner Arbeit zur Umsetzung der EU-Jugendstrategie und zum Erasmus+-Programm wird deutlich, wie wichtig Beteiligung, demokratische Kompetenzen und echte Teilhabe sind. Wir dürfen Jugend nicht nur anhören, sondern müssen sie an der Gestaltung politischer Entscheidungen aktiv beteiligen!
Besonders gefreut habe ich mich über die Teilnahme von Franz Werner, der in seiner Funktion als Referent von Peer Projekten für Jugendliche bei der “Aktion Zivilcourage” anlässlich der Konferenz aus Dresden angereist ist. Vielen Dank für dein Engagement und deinen Input zu den Gefahren und notwendigen Maßnahmen zum Schutz von Jugendlichen bei der Nutzung von Social Media.
Erstes Schattenberichterstatter-Treffen zu Erasmus+
Zum Abschluss der Woche fand außerdem das erste, sogenannte „Schattenberichterstatter-Treffen“ mit Vertreter*innen von verschiedenen Organisationen aus dem Sportsektor zur Vorbereitung des Erasmus+-Programms 2028–2034 statt. Dabei habe ich deutlich gemacht, dass Inklusion im Sport nicht nur ein Programmziel auf dem Papier sein darf, sondern reale Barrieren abbauen muss. Menschen mit Behinderungen brauchen wirklichen Zugang zu Sport: von barrierefreien Anlagen über angepasste Ausrüstung bis hin zu Mobilitätsunterstützung. Ebenso habe ich gefordert, Gendergerechtigkeit im Sport systematisch zu verankern, etwa durch spezifische Förderlinien, verbindliche Gender-Impact-Assessments und faire Bedingungen für Sportlerinnen und Trainerinnen. Besonders im Blick behalten müssen wir zudem ländliche und abgelegene Regionen, in denen junge Menschen oft viel schlechtere Zugänge zu Sportangeboten haben. Gleichzeitig dürfen wir die zunehmende Hassrede, Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung im Sport nicht ignorieren, auch im digitalen Raum. Erasmus+ sollte hier aktiv Maßnahmen stärken, die für sichere und vielfältige Sportumfelder sorgen. Sport ist dabei weit mehr als ein Mittel zur sozialen Teilhabe: Gerade für junge Menschen, die immer mehr Zeit vor Bildschirmen verbringen, ist Bewegung entscheidend für körperliche und psychische Gesundheit. Das nächste Treffen wird bereits am 14. Januar 2026 stattfinden, diesmal mit dem Schwerpunkt Jugend.
Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM)
Die Verhandlungen zum Bericht über das Unternehmerinnentum von Frauen im ländlichen Raum sind in vollem Gange. Es zeichnet sich ab, dass viele unserer Forderungen wie besserer Zugang zu Fördergeldern, digitale und finanzielle Bildung, die Anerkennung und Sozialversicherung bisher oft informeller Arbeit von Partner*innen geschäftsführender Landwirte sowie bessere Vernetzungsmöglichkeiten fraktionsübergreifende Zustimmung finden. Gleichzeitig sehen wir, dass wir für die Ausfinanzierung dieser Maßnahmen, Gewaltprävention, Bildung und Karrierewege frei von Geschlechter-Stereotypen sowie für unsere Forderung nach gerechter Verteilung von Sorgearbeit im Bericht weiterkämpfen müssen.
Auch im Hinblick auf den Mehrjährigen Finanzrahmen müssen wir sehr genau darauf achten, dass Gleichstellung kein Luxus, sondern ein Grundsatz unserer Politik ist.
Ausblick auf die nächste Plenarwoche in Straßburg
Zum letzten Mal in diesem Jahr findet kommende Woche die Plenartagung in Straßburg statt. Nach der Verleihung des Sacharow-Preises an die Journalist*innen Andrzej Poczobut aus Belarus und Mzia Amaglobeli aus Georgien werden wir unter anderem über bezahlbaren Wohnraum sowie über Vereinfachungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union debattieren. Unsere Debatte zum kommenden EU-Gipfel am 18. und 19. Dezember wird sich vor allem auf den Mehrjährigen Finanzrahmen konzentrieren. Außerdem werden wir über die Bürgerinitiative „Meine Stimme, meine Entscheidung: für sichere und zugängliche Abtreibung“ diskutieren und abstimmen. Auf der Agenda stehen außerdem die schrittweise Einstellung der Einfuhr von russischem Gas, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Sorgfaltspflichten sowie über die Entwaldungsverordnung. Des weiteren werden wir über die bilaterale Schutzklausel des Partnerschaftsabkommens zwischen der EU und dem Mercosur sowie über Initiativberichte zur militärischen Mobilität und zur europäischen Verteidigungsbereitschaft für 2030 abstimmen.
Abschiedsworte meiner Praktikantin Anna
"Mein Praktikum im Brüsseler Abgeordnetenbüro neigt sich dem Ende zu. Hinter mir liegen ereignisreiche Monate mit spannenden Einblicken in den Arbeitsalltag im Europäischen Parlament. Besonders dankbar bin ich für das Vertrauen, die herzliche Aufnahme im Team und die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und eigene Ideen einzubringen. Diese Monate haben meinen beruflichen Weg klarer werden lassen und meine Überzeugung gestärkt, mich weiterhin für ein starkes und solidarisches Europa einzusetzen. Ich gehe mit vielen neuen Eindrücken und inspirierenden Begegnungen und werde diese intensive Zeit in Erinnerung halten."
DANKE liebe Anna!
Neues aus dem Wahlkreis
Mecklenburg-Vorpommern
22.11. Verleihung des Landeskulturpreises in Schwerin
In Schwerin durfte ich bei der diesjährigen Verleihung des Kulturpreises des Landes Mecklenburg-Vorpommern dabei sein – ein festlicher Abend im Zeichen von Engagement, Kunst und gesellschaftlicher Teilhabe. Ausgezeichnet wurde die Fantasia AG, die mit kreativen Projekten, inklusiven Ansätzen und kultureller Bildungsarbeit weit über die Landesgrenzen hinaus wirkt.
Der Kulturförderpreis ging an Prof. Dr. Kilian Heck von der Universität Greifswald, der sich mit großer Leidenschaft für den Schutz von Kulturgütern in der Ukraine einsetzt. Eine eindrucksvolle Veranstaltung mit starken Laudationes von Jan Holze und dem ukrainischen Botschafter S.E. Oleksii Makeiev – und ein schönes Zeichen für die Bedeutung von Kultur und Engagement in herausfordernden Zeiten.
23.11. Besuch: GEOMAR Helmholtz Centre for Ocean Research
Bei der Ostseeparlamentarierkonferenz in Kiel stand der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus den Ostseeanrainerstaaten im Mittelpunkt. Themen wie Klima- und Meeresschutz, Sicherheitspolitik und demokratische Zusammenarbeit zeigen: Viele Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam lösen. Ein Besuch beim GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung machte deutlich, wie wichtig wissenschaftliche Erkenntnisse für politische Entscheidungen sind – und wie eng Klima, Umwelt und Sicherheit zusammenhängen.
28.11. Wahlkreistag mit Till Backhaus in Malliß und Lübtheen
Gemeinsam mit Till Backhaus war ich unterwegs im ländlichen Raum: Bei Matebo in Malliß haben wir gesehen, wie innovative Nahversorgung auch abseits klassischer Strukturen gelingen kann – mit einem liebevoll geführten Laden und flexiblen Konzepten für kleine Gemeinden. In Lübtheen ging es weiter zu Krone Brüggén – einem hochmodernen Industriebetrieb, der zeigt, wie internationale Logistik und regionale Wertschöpfung Hand in Hand gehen. Zwei ganz unterschiedliche Einblicke, die deutlich machen, wie vielfältig wirtschaftliche Stärke im ländlichen Raum aussieht.
28.11. Lichteraktion am Berliner Platz in Schwerin
Gemeinsam mit Manuela Schwesig, Reem Alabali-Radovan und Mandy Pfeifer haben wir die Adventszeit in Schwerin eingeläutet. Mit der Beleuchtung des Berliner Platzes setzen wir ein sichtbares Zeichen für Hoffnung, Gemeinschaft und Zuversicht. Gerade in bewegten Zeiten sind solche Momente des Innehaltens wichtig – als Erinnerung daran, wie viel wir gemeinsam bewegen können, wenn wir füreinander einstehen.
29.11. Büroeröffnung des gemeinsamen Schweriner Wahlkreisbüros mit Reem Alabali-Radovan und Manuela Schwesig
Büroeröffnung in der Wismarschen Straße in Schwerin: Bei einem gemütlichen Adventsauftakt kamen engagierte Menschen aus der Region zusammen, um über das zu sprechen, was sie bewegt – von Landespolitik bis Europa, von Jugendchancen bis zur Demokratie. Das Büro soll künftig ein Ort sein, an dem Ideen wachsen, Gespräche geführt und Perspektiven ausgetauscht werden können – offen, zugänglich und mitten in der Stadt. Wir freuen uns auf alle, die vorbeischauen!
30.11.-02.12. Besuchsgruppe aus MV in Brüssel
Auch diesen Monat durfte ich erneut eine Besuchergruppe aus Mecklenburg-Vorpommern bei uns in Brüssel begrüßen. Die Teilnehmenden setzten sich vor allem aus Gewerkschaftlerinnen und Gewerkschaftlern sowie Mitgliedern des Arbeitsgeberverbandes zusammen. Neben spannenden Besuchen bei der Europäischen Kommission und bei mir im Parlament standen auch Stadtführung, Schokoladenmuseum und belgische Kulinarik auf dem Programm. Ich bedanke mich für die vielen Gespräche über die Zukunft der europäischen Demokratien, regionale Herausforderungen und die Arbeit im Parlament. Der Austausch war von Offenheit und Ehrlichkeit geprägt und bestärkt mich darin, dass der Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern und den politischen Akteuren der Europäischen Union unerlässlich ist. Es ist mir eine Freude, schon bald wieder eine Besuchsgruppe zu empfangen.
02.12. Disability Rights Week: Teilhabe beginnt im Alltag
Im Rahmen der Disability Rights Week durfte ich beim Rostocker Goallballclub Hansa, Goalball ausprobieren – ein eindrucksvolles Erlebnis und ein starkes Zeichen für Teilhabe im Sport. Doch Inklusion darf kein Einzelereignis sein: Wir brauchen europaweit verbindliche Standards – von einer einheitlichen Definition von Behinderung über besseren Zugang zu Bildung, Arbeit und Gesundheit bis hin zu konsequentem Diskriminierungsschutz. Daran arbeiten wir im Europäischen Parlament – für eine Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt mitgestalten können.
05.12. Weihnachtscafé mit der Europa-Union Rostock
Zum Jahresende durfte ich in Warnemünde mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern auf mein erstes Jahr im Europäischen Parlament zurückblicken. Im Mittelpunkt stand der persönliche Austausch: Wie stärken wir unsere Demokratie? Wie bleiben wir im Gespräch, auch bei unterschiedlichen Meinungen? Diese Begegnung hat erneut gezeigt, wie wichtig Engagement vor Ort ist – und wie sehr unsere Demokratie davon lebt, dass Menschen sich einbringen und gemeinsam Verantwortung übernehmen.
06.12. Besuch beim Kreisfeuerwehrverband Landkreis Rostock & Handballtag in Barth
Rund 200 Feuerwehrkamerad*innen aus dem Landkreis Rostock kamen in Beselin zur Truppmannausbildung zusammen – und ich durfte dabei sein. Die Gespräche mit den Ausbilder*innen und Nachwuchskräften haben mir einmal mehr gezeigt, wie unverzichtbar das Ehrenamt für unsere Sicherheit und unser Miteinander ist. Vielen Dank für den offenen Austausch und das starke Zeichen für Zusammenhalt und Engagement. Eure Anliegen nehme ich mit nach Brüssel. Am Nikolaustag war ich zu Gast beim großen Heimspieltag der Handball-Abteilung des SV Motor Barth. Ein sportliches Highlight mit besonderem Fokus auf das Ehrenamt und die Nachwuchsarbeit: Alle zwei Stunden standen Spiele der verschiedenen Altersklassen auf dem Programm – getragen von einem Verein, der sich seit Jahrzehnten für Sport, Gemeinschaft und Teilhabe engagiert. Als kleine Aufmerksamkeit zum Nikolausfest habe ich 150 Schoko-Nikoläuse für die jungen Spielerinnen und Spieler mitgebracht – verteilt vom verkleideten Nikolaus persönlich. Ein schöner Anlass für viele Gespräche mit Ehrenamtlichen, Vereinsmitgliedern und weiteren Gästen wie dem Bürgermeister Friedrich-Carl Hellwig und dem Stadtpräsidenten Andi Wallis. Danke an Frau Gildemeister für die Einladung und das herzliche Willkommen vor Ort!
08.12. Offener Austausch am Greifen-Gymnasium in Ueckermünde
Wie sieht die Zukunft der EU aus? Was halte ich von der Wehrpflicht? Wie läuft eine typische Arbeitswoche als Europaabgeordnete ab? Und warum bin ich eigentlich in der SPD? Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben mich die 10. Klassen am Greifen-Gymnasium in Ueckermünde konfrontiert – offen, direkt und mit viel Neugier. Ein spannendes Gespräch über Europa, Politik und persönliche Beweggründe. Solche Begegnungen zeigen, wie wichtig es ist, junge Menschen ernst zu nehmen und mit ihnen über Politik ins Gespräch zu kommen – gerade auch außerhalb der großen Städte.
11.12. Austausch mit dem EIZ Rostock
In Rostock habe ich mich mit dem Team des Europäischen Informationszentrums (EIZ) getroffen – darunter auch Lea Tiedke, die vor Kurzem zu Besuch in Brüssel war. Ihr Einsatz für europapolitische Bildung – ob auf Social Media oder im direkten Dialog – ist beeindruckend. Vielen Dank für das Gespräch und euer Engagement!
11.12. Unternehmerempfang in Tessin: EU-Förderung im Fokus
Gestern war ich beim Unternehmerempfang in meiner Heimatstadt Tessin zu Gast und durfte einen kurzen Input zu den europäischen Fördermöglichkeiten für Unternehmen geben. Von Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit bis hin zu regionaler Entwicklung – EU-Fonds wie der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Sozialfonds (ESF+) oder das Programm InvestEU bieten viele Chancen, wenn man weiß, wie und wo man sie nutzen kann. Auch der mehrjährige Finanzrahmen der EU war Thema: In der aktuellen politischen Lage ist klar, dass um Prioritäten und Mittel gerungen wird – gerade deshalb ist es wichtig, dass auch kleine und mittlere Unternehmen den Zugang zu EU-Förderung nicht verlieren.
Sachsen-Anhalt
12.12. Unterwegs in Magdeburg: Bildung, Kultur und europäischer Föderalismus
Diesen sonnigen Freitag habe ich in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts verbracht und konnte dort lokale Akteurinnen und Akteure der Magdeburger Zivilgesellschaft kennenlernen.
Der Tag begann mit einem Schulbesuch am Internationalen Stiftungsgymnasium Magdeburg. An dieser innovativen Schule stehen Fremdsprachenerwerb und digitale Lernformen im Mittelpunkt. Mit Schülerinnen und Schülern sowie der Schulleitung kam ich ins Gespräch über Erasmus+-Herausforderungen, Schulkonzepte im europäischen Vergleich und meine Arbeit im Parlament. Ich bin dankbar für das rege Interesse der Abiturientinnen und Abiturienten.
Anschließend lernte ich das Team der Villa Wertvoll und ihre wundervolle Einrichtung kennen. Die Villa Wertvoll ist eine wahre Institution im Stadtteil Neue Neustadt und darüber hinaus. Mit ihren kreativen Formaten, Beratungsangeboten und ihrer Sozialarbeit stellt das Team der Villa Wertvoll einen wesentlichen Pfeiler der Magdeburger Zivilgesellschaft dar, insbesondere für Kinder- und Jugendliche. Wir sprachen über das Kreativpotential der Jüngsten unserer Gesellschaft, strukturelle Hürden, Fördermöglichkeiten und die herausfordernde Finanzlage gemeinnütziger Organisation. Wir bleiben in Kontakt!
Auch mein Besuch am Kulturzentrum Moritzhof (ARTist! E.V.) beinhaltete einen intensiven Austausch zu der kulturellen Arbeit im Stadtteil, der europäischen Filmlandschaft und den Förderprogrammen der EU. Ich freue mich auch zukünftige Kooperation mit den Moritzhof, beginnend mit der Fahrt zum LUX-Filmpreis nächste Woche.
Den Nachmittag durfte ich dann im Landtag Sachsen-Anhalts verbringen. Dort war ich bei Dr. Falko Grube zu Gast und habe mit ihm einen Podcast aufgenommen. Wir sprachen über meine Arbeit im Parlament, Bürokratieabbau und europäische Projekte in Magdeburg und Sachsen-Anhalt. Anschließend folgte die Weihnachtsfeier vom Bundestagsabgeordneten Martin Kröber.
Mein bereichernder Tag in Magdeburg endete schließlich mit dem Europa-Stammtisch der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Sachsen-Anhalt. Dort durfte ich als Gastrednerin über die ostdeutsche Perspektive auf Europa sprechen. Die Gespräche mit den Magdeburger Europa-Aktivistinnen und Aktivisten haben mich inspiriert und in meiner Idee bestärkt, Ostdeutschland im europäischen Projekt stark zu machen. Europäische Identität gehört zu uns und ich freue mich auf weitere Treffen mit den JEFern Sachsen-Anhalts.